Aus der Not eine Tugend gemacht

Aus der Not eine Tugend gemacht – das haben Claudia und Martin aus Perchtoldsdorf mit ihrem speziellen Open Garden P-Dorf Laden. Beide sind im Tourismus tätig und plötzlich kam Covid-19 und alles stand still.

Was tun? Weinen oder verzagen – natürlich nicht, so hatten die beiden die Idee den Marchfeldbauern zu helfen. Die Arbeit am Feld war körperlich zu schwer, deshalb meinte Martin, er könnte  beim Ausliefern helfen, denn auch da mangelte es an Hilfskräften. Er erzählte es einigen Freunden und so bekam er nebenbei einige Bestellungen.

Claudia hat eine Freundin, die Stoffmasken näht und diese sind nicht nur hübsch, sondern auch praktisch, da aus Stoff, waschbar und nachhaltig.

Und so begann alles. Freunde und Bekannte wollten immer wieder Spargel und immer wieder die bunten Stoffmasken für deren Freunde und Bekannte.

Anfänglich haben sie die bestellten Sachen den Leuten persönlich gebracht, aber dann wurde es zu viel und sie hatten die Idee alles von zu Hause abholen zu lassen – bei schönem Wetter im Garten, bei schlechtem Wetter von der überdachten Terrasse – so weit so gut.

Die Leute holten sich den Spargel und wollten wissen, wann der nächste Abholtag wäre – daraus entstanden zwei fixe Termine pro Woche Mittwoch und Samstag von 16:00 – 18:00 Uhr.

Ja und so kam eines zum anderen – die Kunden wollten nicht nur stechfrischen Spargel, sondern auch andere Produkte und das Universum schickte wie durch Zauberhand Olivenöl, Trockenwürstchen aus dem Nationalpark vom Graurind und Managaliza Schwein, Honig vom Imker bei der Gloriette, Wein aus dem Burgenland, Blumen, Kunsthandwerk von der Zirbe, bestickte T-Shirts, handgemachte Schokolade, eingelegtes Gemüse und Bärlauchsalz.

Die Idee des Helfens wandelte sich immer mehr in Verkauf von hochwertigen Produkten aus der Region und direkt vom Produzenten – um so Transportwege zu sparen und den Kunden höchste Qualität zu bieten – ohne Supermärkte. Zum Teil in Bio-Qualität.

Claudia und Martin nutzen so ihren wunderschönen Garten und kreierten einen Treffpunkt für die Dorfbewohner, die dies auch als Jour Fixe nützen, um sich untereinander auszutauschen – so wie in alten Zeiten.

Und das ist noch lange nicht alles, denn es gibt mittlerweile auch ein Logo und die beiden werden auch nach Corona weitermachen. Je nach Saison wird es immer wieder neue und stets frische Lebensmittel geben und Martin wird Grillseminare abhalten. Je nach Nachfrage der Kunden, der Saison und wie sich der Job im Tourismus wieder entwickeln wird.

Zu Hause zu sitzen und über die Krise zu weinen, das ist nicht die Lebensphilosophie von Claudia und Martin, sondern helfen, zupacken – machen.

Kommt vorbei und empfiehlt sie weiter

Open Garden – P-Dorf Laden!

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